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Pride Parade Overhead

Neuer Vorstand gewählt

Gestern fand in Dortmund die Mitgliederversammlung von LiSL NRW (Liberale Schwule, Lesben, Bi, Trans und Queer) statt. Sabine Bauckhage wurde mit etwa 85 Prozent Zustimmung zur neuen Landesvorsitzenden gewählt. In ihrer Vorstellungsrede gab sie ein starkes Bekenntnis zum Einsatz für LSBTI-Rechte ab und warnte vor einem gesellschaftlichen Rollback. Gerade der Landespolitik komme in der aktuellen Situation eine wichtige Rolle zu. Die 56-Jährige ist beruflich im IT-Support einer amerikanischen Firma tätig und wohnhaft in Bielefeld. Sie ist dort kommunalpolitisch aktiv, bei LiSL zudem bereits stellvertretende Bundesvorsitzende und Mitglied im Vorstand der LGBTI Liberals of Europe.

 

Ihr Vorgänger Julian Kull hatte aus beruflichen Gründen sein Amt niederlegen müssen. Er hinterlasse große Fußstapfen, die es zu füllen gelte, so Sabine Bauckhage. Die Mitglieder dankten ihm für seinen mehrjährigen Einsatz und wünschten ihm alles Gute für seine zukünftigen beruflichen Herausforderungen. Kull hatte erreicht, dass der LiSL-Landesverband offizielle Vorfeldorganisation der FDP NRW wurde, und trug ebenfalls erheblich zum Prozess bei, den Namen von LiSL inklusiver zu gestalten.

 

Dem neuen LiSL-Landesvorstand gehören neben Sabine Bauckhage (Bielefeld) ihre Stellvertreter Stephan Meyer (Düsseldorf) und Florian Bordieck (Arnsberg) an, ebenso die Beisitzer:innen Daniel Zwingmann (Düsseldorf), Markus Gehring (Aachen), Sarah Groß (Düsseldorf) und Martin Ozminski (Köln).

 

Die Versammlung wurde von Michael Kauch geleitet, Bundesvorsitzender von LiSL und Europaabgeordneter aus Dortmund. In seinem Grußwort lobte er den Einsatz des liberalen Bundesjustizministers Marco Buschmann für Regenbogenfamilien und gegen Hassgewalt. Er kritisierte die CDU/CSU für ihre Blockade zur Reform von Artikel 3 des Grundgesetzes. Auch Europa stehe queerpolitisch vor Herausforderungen: die zunehmende Verfolgung von LSBTI in Afrika müssen Konsequenzen in der Entwicklungszusammenarbeit haben. Regenbogenfamilien müssten europaweit geschützt werden, einschließlich Leihmutterkinder. Und er forderte, dass auch die nächste EU-Kommission wieder einen LSBTI-Aktionsplan aufsetzt, um insbesondere Hassrede und Hassgewalt zu bekämpfen.

 

Weitere Grußworte schickten per Video Bundesjustizminister Marco Buschmann, Moritz Körner als Generalsekretär der FDP NRW sowie Franziska Müller-Rech, die queerpolitische Sprecherin im Landtag NRW. 

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